Unternehmen stellen sich und ihre Lehrstellen den Jugendlichen vor

Vorbericht von Claudia Deeney zur Lehrstellenbörse an unserer Schule in der Augsburger Allgemeinen Zeitung vom 27.01.2020

Am Donnerstag ist es wieder so weit, die Mittelschule Königsbrunn öffnet ihre Pforten, um die Jobbörse 2020 für Schüler und deren Eltern zu präsentieren.

Die Lehrstellenbörse bietet den jungen Menschen die Möglichkeit, sich direkt an ihrer Schule über Ausbildungsplätze, Weiterschulungen oder Praktika zu informieren.

Dieser ganz besondere Service, nämlich Firmen und weiterführende Schulen ins eigene Haus zu holen, hat sich bestens bewährt, wie Lehrstellenakquisiteur Helmut Pfannerstill erklärt: „Im Laufe der Jahre haben wir immer mehr Firmen überzeugen können, zu unserer Jobbörse zu kommen, um an ihrem Stand Schüler und Eltern zu beraten und sich persönlich kennenzulernen.“

Am Donnerstag werden 55 Firmen und etwa zehn Bildungsanstalten präsent sein. Das Angebot richtet sich an die Achtklässler, die sich für einen Praktikumsplatz bewerben und an die zahlreichen Absolventen der jeweiligen Abschlussklassen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder eine weiterführende Schule besuchen möchten.

Seit mehreren Jahren sind zudem die Bobinger Mittelschüler sowie die Realschüler der Via-Claudia-Realschule in der Brunnenstadt, die Schüler des Fritz-Felsenstein-Hauses und der Christophorus-Schule eingeladen, die Jobbörse zu besuchen.

Und die kommt durchaus professionell daher, der Eindruck einer Jobbörse mit Messecharakter ist auch gewünscht von den Machern. Die Pläne, welcher Stand wo seinen Platz findet, arbeiten Pfannerstill und Philipp Häring (Lehrer) aus.

Die praktische Umsetzung, nämlich wie viele Steckdosen beispielsweise benötigt eine Firma an ihrem Infopoint oder wie viele Stromkabel müssen insgesamt verlegt werden, für all das ist Kurt Hög als Schulhausmeister zusammen mit Hans Zikeli und dessen Praxisklasse zuständig.

Hög sieht dem Donnerstagabend ganz gelassen entgegen und sagt: „Wir sind als Team mittlerweile recht gut eingespielt, da gibt es kaum Überraschungen.“ Seit 22 Jahren ist er in das Geschehen rund um die Jobbörse mit eingebunden und kennt sich bestens aus.

Von der ersten Stunde an dabei ist Maria Wolff. Sie kann nichts erschüttern und sie ist als Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung fürs Catering zuständig. Wie bei Messen üblich, treffen sich im Anschluss an die Jobbörse die Aussteller noch auf einen kleinen Imbiss, um sich bei der Gelegenheit auszutauschen oder auch kennenzulernen. „Sechs neue Firmen sind in diesem Jahr bei uns zu Gast“, weiß Wolff, und das Catering erfüllt auch einen doppelten Zweck: Es hält nicht nur Firmenvertreter, Lehrer und Berater bei Laune, sondern ist auch eine gute Übung für die Arbeitsgemeinschaft (AG) Gastro. Denn die zwölf Schüler, die sich für diese AG entschieden haben, bereiten die kulinarischen Leckerbissen unter Anleitung ihrer Lehrerin vor.

Um den Ausstellern das Leben zu erleichtern und die Professionalität zu unterstreichen, empfangen Schülerinnen als Hostessen die Fachleute und geleiten sie an ihre Stände. Und zwar standesgemäß einheitlich gekleidet. Das Thema Kleidung spielt nicht nur an diesem Abend eine Rolle, denn die Schüler werden von Mandy Fischer (Berufsberatung Arbeitsagentur) gemeinsam mit Helmut Pfannerstill auf die Bewerbungen vorbereitet. Egal ob es um einen Praktikumsplatz oder um eine Ausbildungsstelle geht, die beiden Experten geben ihren Schützlingen Tipps. Das fängt beim Thema Kleidung an, geht über das Schreiben von Bewerbungen bis hin zur Beratung, welcher Beruf passt zum jeweiligen Absolventen.

Damit am Abend der Jobbörse für alle Beteiligten am Ende der Erfolg steht, erstellen Fischer und Pfannerstill einen Plan, welcher Schüler wann zu welchem Aussteller geht. Das Konzept macht Sinn, denn so ist gewährleistet, dass Betriebe mit potenziellen Lehrlingen in Kontakt kommen und schon bei dieser Veranstaltung erste konkrete Gespräche führen können.

Dass das so gut funktioniert, liegt daran, dass sich Helmut Pfannerstill und Mandy Fischer im Vorfeld viel Zeit für die Schüler nehmen und sie daher recht gut kennen und einschätzen können. „Wir nehmen uns Zeit und sprechen mit jedem Einzelnen und versuchen so, eine Balance zu finden, welche Vorstellung hat der junge Mensch, der da vor uns sitzt und was davon ist realistisch umsetzbar?“, erklären sie.

Möglichst allen Absolventen eine Zukunftsperspektive zu bieten, ist das Ziel, und die Zahlen spiegeln den Erfolg Jahr für Jahr wider. Bis auf wenige Ausnahmen haben die jungen Menschen bereits vor ihrem Abschluss einen Vertrag in den Händen und starten motiviert in die Abschlussprüfungen.

Die Lehrstellenbörse ist nur für eingeladene Schüler der Mittelschule Königsbrunn, der Via-Claudia-Realschule, des Fritz-Felsenstein-Hauses, der Christophorus-Schule und der Mittelschule Bobingen sowie deren Eltern.

© Claudia Deeney, AZ